Geschafft! Simone Hoffmann ist zur Saison 2024/25 der Aufstieg in die Männer-Landesliga gelungen

Friedrichshafen Frohe Kunde für Simone Hoffmann: Die 25-jährige Fußball-Schiedsrichterin der SG Argental ist zur Saison 2024/2025 in die Männer-Landesliga aufgestiegen. Den Weg dahin beschreibt sie als sehr hart, umso glücklicher ist sie, dass sie für ihre Mühen belohnt wurde. „Das Jahr war voller Investitionen, Arbeit, aufgeriebenen Nerven, aber auch voller toller Begegnungen und absoluten Highlights in meiner Schiedsrichterlaufbahn“, betont Hoffmann.

Für Hoffmann, Mitglied der Schiedsrichtergruppe Friedrichshafen (SRG), fühlt es sich so an, als hätte sie bei einer Bergtour das Gipfelkreuz erreicht. Das ist anspruchsvoll, sie ging „teils leichte, aber häufig auch ziemlich geröllige Passagen, doch jedem, der schon mal in den Ber‐gen war, weiß, dass meist die bescheidenen Wege den besten Ausblick bringen.“

Begonnen hat Hoffmanns Berglauf mit der Nominierung als Assistentin in die Bundesliga,„man könnte sagen, wie das Birchermüsli und der Kaffee, bevor es wirklich losging“, sagt Hoffmann. „Ein Powerriegel“ war das Freundschaftsspiel zwischen den Frauen der TSG 1899 Hoffenheim und dem FC Bayern München, welches Hoffmann assistieren durfte. „Die Bergluft tat gut und ich wusste, davon will ich mehr“, sagt die Schiedsrichterin der SG Argental.

Ihr erstes Herrenspiel leitete sie in Ostrach. „Mir kam es eher so vor, als würde der Anstieg niemals enden. Mir fiel es zunächst schwer, meine Nervosität abzulegen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren“, skizziert Hoffmann. Das Verhalten der beiden Mannschaften habe es ihr aber sehr leicht gemacht, „sodass die erste von acht Etappen gut gemeistert wer‐den konnte“.

Danach wurde es unspektakulär, im zweiten und dritten Spiel „legte sich meine anfängliche Nervosität und ich kam mehr in Tritt“, so Hoffmann. „Dies war jedoch nicht nur meiner Kondition und Wegkenntnisse geschuldet, ich bekam auf meiner Tour einige Wegbegleiter zur Seite gestellt.“ Hoffmann verlangte dann „das letzte Spiel vor der verdienten Winterpau‐se oder auch vor dem ersten Hüttenaufenthalt und dem damit einhergehenden Kaiser‐schmarrn noch mal einiges an Körner ab“, meint Hoffmann. „Es regnete, war kalt und der Weg eher schlecht als recht.“

Das Problem: „Der Regenkittel hing natürlich daheim.“ Und das hatte zur Folge, dass Hoff‐mann „mit der Kälte beschäftigt war und die Sicht zunehmend schlechter wurde“.

Mit vollem Fokus wäre die ein oder andere Entscheidung im Nachhinein vermutlich etwas cleverer gewesen, „aber auch sowas darf es geben“, sagt Hoffmann und ließ sich „daher die warme Hüttenstube und das gute Essen nicht nehmen“.

Trotz den teils steinigen Passagen war sie eine der Ersten, die an der Hütte ankamen, sodass sie neben 40 weiteren Mitstreitern, einen Platz der A-Kader-Hütte bekam.

Eine lange Pause war nicht drin, Hoffmann startete mit einem Spiel in Biberach in die zweite Hälfte. „Das schlechte Wetter war vorbei und auch meine Kondition konnte ich über die Pau‐se noch mal verbessern“, sagt Hoffmann. Es folgte ein weiteres Spiel, ihr begann die Tour

„zunehmend Spaß zu machen“. Wer auf den Berg in die Landesliga will, muss den Bezirksliga-Lehrgang absolvieren. Regel- sowie Laufprüfung standen an, für Hoffmann ver‐lief das ohne Schwierigkeiten.

Neben dem Landesliga-Berg gab es noch einen Aussichtspunkt, den Hoffmann unbedingt se‐hen wollte: U14-Sichtungsturnier in Duisburg. Neben den Spielern kamen aus jedem Lan‐desverband Schiedsrichterinnen, die unter anderem von Christine Baitinger und Lutz Wagner während der fünf Tage gesichtet wurden. „Der Anstieg war steiler als gedacht, hat sich je‐doch definitiv ausgezahlt!“, betont Hoffmann.

Zurück auf der Bergtour in die Landesliga folgten die letzten beiden Etappen, die Kehren wurden steiler und die Schiedsrichterin der SG Argental wurde zunehmend nervöser.

„Ob es wohl klappen könnte?“, fragte sie sich und durfte sich diese Frage mit „Ja“ beantwor‐ten. „Von hier oben ist die Aussicht herrlich und macht definitiv Lust auf mehr“, sagt Hoff‐mann und bedankt sich für die Unterstützung, ohne die sie „noch am Fuß des Bergs“ stehen würde. 

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